Prima Klima - mit dem richtigen Führungsstil!

In welchem Maß die Arbeitssituation die Gesundheit von Beschäftigten beeinflusst, hängt nicht allein von technischen, infrastrukturellen Faktoren ab, sondern ebenso von organisatorischen und personellen Faktoren. Das Klima eines Arbeitsplatzes misst sich nicht allein in Celsius Graden oder der Luftfeuchtigkeit, sondern ebenso im zwischenmenschlichen Umgang. Das Betriebsklima wird entscheidend beeinflusst von Größen wie Unternehmensphilosophie, Verhalten der Unternehmensführung und der unmittelbaren Vorgesetzten, innerbetriebliche Informationspolitik, Art und Umfang der Beteiligung der Mitarbeiter an arbeitsplatzrelevanten Entscheidungen und der Zusammenarbeit mit anderen Kollegen oder Arbeitsgruppen.

Eine ausgewogene Führungsarbeit verbessert das Betriebsklima, fördert die Motivation und verringert den Stress durch:

• Förderung der Eigenverantwortung (je nach Wille und Können des Mitarbeiters)
• Absprachen zu Dienst- und Urlaubsplänen
• klare und gerechte Aufgabenverteilung
• gleichmäßige Arbeitsverteilung
• richtige Einarbeitung neuer Beschäftigter
• Durchführung regelmäßiger Mitarbeitergespräche
• Informationen zu innerbetrieblichen Veränderungen
• Lob und Anerkennung
• Fortbildungsangebote
• Entwicklungschancen im Betrieb
• fachliches Feedback
• Informationspolitik, d.h. Mitarbeiter über Betriebsabläufe informieren
• Einbeziehung in Planungs- und Entscheidungsprozesse
• Transparenz
   

Tipps zur praktischen Umsetzung

• Information
  Informierte Mitarbeiter = kompetente Mitarbeiter
  Beschäftigte, die klare Anweisungen und Informationen erhalten, werden motiviert, Ideen und Verbesserungsvorschläge einzubringen und sich mit den Aufgaben zu identifizieren. Für die Führungskraft heißt das, Vertrauen gegeüber der Mitarbeiter, weniger Kontrollen der zu erfüllenden Aufgaben, mehr Zeit für andere Aufgaben z.B. Akquisition neuer Kunden.
   
• Kommunikation
  Die Motivation der Mitarbeiter erhalten und fördern zu können, bedarf einer offenen und ehrlichen Kommunikation. Eine regelmäßige Information über die Betriebsabläufe in Dienstbesprechungen ist nur ein Teil. Wichtig ist auch die Meinung der Beschäftigten. Regelmäßige Mitarbeitergespräche sind unverzichtbar und fördern zu dem auch ein gutes Betriebsklima.
   
• Führungsreflexion
  In den Mitarbeitergesprächen ist die Befragung zur Führungsleistung des Vorgesetzten unverzichtbar. Die Ergebnisse müssen im Rahmen des Möglichen umgesetzt werden.
   
• Delegation von Aufgaben
  Mitarbeiter müssen Eigenverantwortung entwickeln, dazu muss die Führungskraft die Aufgaben delegieren können. Voraussetzung ist: Beschäftigte kennen Ziele und Handlungsrahmen.
   
• Vorbild sein
  Eine erfolgreiche Führungskraft genießt das Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern, d.h. Führungskräfte müssen die festgelegten Vorgaben selbst umsetzen z.B. offene und ehrliche Kommunikation, Verantwortung bei Schwierigkeiten nicht abwälzen, für gesunde Arbeitsbedingungen sorgen und auf die eigene Gesundheit und Sicherheit (auch in Stresssituationen) achten.

Mitarbeitergespräche müssen gelernt sein
In Gruppen- oder Einzelgesprächen können Probleme des Arbeitsalltages ausgetauscht, die Arbeitsplätze beurteilt und verbessert, Beschwerden von Pflegebedürftigen/ Angehörigen diskutiert und Veränderungsvorschläge eingebracht werden. Die notwendige und offene Kommunikation ist nur durch einen vertrauensvollen Umgang gewährleistet.

Für einen störungsfreien Betriebsablauf muss das Expertenwissen der Mitarbeiter genutzt werden, denn durch die aktive Einbeziehung der Beschäftigten, werden Schwachstellen im Betrieb aufgedeckt, die Qualität der Arbeit und die Zufriedenheit der Pflegebedürftigen  wird erhalten und verbessert.

Eine aktive Einbeziehung der Mitarbeiter empfiehlt sich auch bei der:

• Dienst- und Einsatzplanung
• Urlaubsplanung
• Fortbildungsangebote
   

Hier finden Sie noch einige Gedanken zum Thema "gesundheitsförderliches Führungsverhalten".