RKW-Kompetenzzentrum

 

Der Stress ist da - Was nun?

Ziel von Stressbewältigungsmaßnahmen ist es, Stressreaktionen abzuschwächen und negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden.

Den Stress besser zu bewältigen, heißt u.a.:

  • alltagstaugliche Methoden der Stressbewältigung zu nutzen,
  • eine ausgewogene Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu finden sowie
  • Folgeschäden von Stress zu verhindern.


Entscheiden Sie selbst, welche der folgenden Empfehlungen für Sie nützlich und anwendbar sind:

Lenken Sie sich bewusst ab und denken Sie positiv!

Wenn es die Situation erlaubt, kann man versuchen körperliche Stressreaktionen abzubremsen, indem man sich bewusst ablenkt. Folgende Methoden sind möglich:

Atmen Sie tief durch und

  • denken Sie an angenehme Erlebnisse,
  • führen Sie positive Selbstgespräche oder
  • widmen Sie sich einer anderen Tätigkeit
     

Reagieren Sie sich unmittelbar nach der Stresssituation ab!

Nicht immer gelingt es und manchmal erlaubt es auch die Situation nicht, sich vom Problem abzulenken. Dann können Sie versuchen, den aufgebauten Energiestau zu lösen, indem Sie sich aktiv abreagieren. Lassen Sie nicht zu, dass überschüssige Energie in Ihrem Körper "vagabundiert"!

Je nach Situation gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten des Abreagierens:

  • Hauen sie ruhig mal mit der Faust auf dem Tisch!
  • Schimpfen Sie laut (natürlich nur, wenn Sie allein im  Zimmer sind)
  • Bewegen Sie sich!
  • Während Prüfungen oder bei wichtigen Gesprächen hilft auch das Anspannen und Entspannen bestimmter Muskelgruppen (Faust ballen, Füße auf den Boden drücken...)
  • Raffen Sie sich zu kleinen sportlichen Übungen wie z.B. Treppensteigen oder 10 Kniebeugen auf!
     

Erholen und Entspannen Sie sich bewusst!

Zeit ist für Sie Geld. Ein Wochenende zum relaxen oder gar ein längerer Urlaub stehen vorerst nicht auf dem Programm. Die Arbeitstage vergehen wie im Fluge und die Abende sind viel zu kurz. Von Entspannung oder Erholung – keine Spur.

Dabei sind Kurzpausen wie z.B.:

  • das Zurücklehnen in den Sessel,
  • das Genießen einer Tasse Tee oder
  • einige Minuten an Nichts denken
  • sich ausgiebig räkeln und strecken oder eine Runde spazieren gehen


keine Zeitverschwendung, sondern dienen dem Auftanken neuer Energien. Sie arbeiten danach umso besser.

Noch wirkungsvoller ist die Nutzung aktiver  Entspannungstechniken wie:

  • Autogenes Training,
  • Yoga
  • Progressive Muskelentspannung
  • Meditation.


Diese Entspannungstechniken müssen erlernt werden, können dann aber sehr effektiv und mit geringem zeitlichen Aufwand zur lang- und kurzfristigen Erholung eingesetzt werden. Richtig angewendet, führen sie z.B. zu einer Senkung des Erregungsniveaus und zu einer Erhöhung der Belastbarkeit.

Vergessen Sie nicht, irgendwann auch mal einen längeren Urlaub oder ein verlängertes Wochenende einzuplanen. Auch Sie müssen mal "die Seele baumeln lassen"!

Pflegen Sie soziale Kontakte!

In Zeiten hoher Belastung sind Lebenspartner, Freunde und die Familie besonders wichtig. Sie geben Geborgenheit und helfen vom Stress abzulenken bzw. bei der Bewältigung.

Nehmen Sie private Kontakte wichtig. Sie müssen gepflegt werden!

Sprechen Sie über Ihre Probleme und lassen Sie sich ggf. auch helfen.

Treiben Sie regelmäßig Sport!

Körperliche Aktivität ist ein ausgezeichnetes Mittel für den Stressausgleich. Insbesondere Ausdauersportarten wie:

  • Joggen,
  • Walken,
  • Schwimmen oder
  • Radfahren


haben sich bewährt. So findet nicht verbrauchte Energie einen gesundheitsförderlichen Kanal. Außerdem wird die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems erhöht.

Versuchen Sie zusätzlichen Erfolgs- und Leistungsdruck im Rahmen Ihrer sportlichen Betätigung zu vermeiden.